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Mauer aus Wut
Wahl, Mats
Mauer aus Wut
(Aus dem Schwedischen von Maike Dörries)
Anrich Verlag 1997
302 Seiten

Katalog 97/98:

Alter: Ab 14 Jahren
Kategorie: Kinder & Jugendbücher
[Titelübersicht]
[Autorenübersicht]

Ich war fünfzehn und ich hatte meiner Klassenlehrerin den kleinen Finger mit einem Schraubenschlüssel gebrochen. Alle fragten dasselbe: Warum schlägst du Marie? Warum bist du so aggressiv?
Nach dem Segeltörn mit den Jugendlichen aus der neuen Schule wird Marie von Torsten abgeholt. Er hat eine Hütte auf einer kleinen Insel in den Schären gemietet - Maries Mutter soll nachkommen. Torsten war schon immer wie ein Vater für Marie: Er hat sie gepflegt wenn sie krank war, er kam immer mit in die Schule, und er hat ihr einmal ein Meerschweinchen geschenkt. Doch er macht merkwürdige Geschäfte und ist wieder einmal in Geldschwierigkeiten. Marie belauscht ihn, wie er einem Freund verspricht, dass sie mit Marie auf der Insel Pornofilme drehen. In der Nacht flieht Marie mit einem Kanu, doch Torsten verfolgt sie. Auf der nächsten Insel schlägt sie ihn nieder - danach wird sie fast verrückt vor Angst, ihn umgebracht zu haben. Um der Polizei zu entgehen, täuscht Marie einen Selbstmordversuch vor. Sie flieht weiter und kentert bei einem Zusammmenstoss mit einem Jungen, der sie mit in seine Villa nimmt. Dort lernt sie Katrin kennen, die zwar wohlbehütet, aber genauso einsam ist wie sie. Marie kehrt nach Hause zurück und kommt in die Schule für schwererziehbare Jugendliche. Dort ist es nicht anders als früher, aber mit Katrin erlebt Marie zum ersten Mal so etwas wie Freundschaft. Sie merkt, Katrin interessiert sich wirklich für sie, besucht sie sogar in der Schule.
Als Torsten wieder auftaucht, zieht Marie zu Katrin, deren Mutter verreist ist. Mit Katrins Unterstützung forscht Marie zum ersten Mal nach ihrem leiblichen Vater. Sie findet den Mut zu ihm zu fahren und ihm all die Fragen zu stellen, die ihre Mutter nicht beantwortet. Langsam bekommt die Mauer um Maries Gefühle Risse. Doch genau zu diesem Zeitpunkt muss sie mitansehen, wie Katrin, ihre erste, ihre einzige und beste Freundin, tödlich verunglückt. Marie verliert den Boden unter ihren Füssen - die Mauer ist wieder da.
Nur mühsam lernt Marie in der Therapie, ihre Gefühle zuzulassen. Sie erlebt zunächst die Wut auf Katrin, die einfach so gestorben ist, obwohl Marie so gerne ihre Freundin geblieben wäre. Danach kommt die Trauer um Katrin. Die Sicherheit durch Fred, den Therapeuten, bringt Marie dazu, sich ihrer Mutter zu nähern, zu der sie, trotz des Zusammenlebens, so gut wie keine Beziehung hatte. Marie erzählt ihr von dem Besuch beim Vater, und erfährt dadurch zum ersten Mal ihre Version der Geschichte. Langsam beginnt Marie zu verstehen: viele Dinge, die sie tut, hätte ihre Mutter vor sechzehn Jahren gerne getan. Und sie hätte sie vielleicht auch tun sollen - dann wäre die Last der Erinnerungen, die Marie für Mutter trägt, nicht so schwer geworden.

Mats Wahl erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in einem Klima der Bindungslosigkeit aufgewachsen ist und es nie gelernt hat, sich in ihrer sozialen Umwelt zurechtzufinden. Ihre Sehnsucht nach Nähe, Zärtlichkeit und Liebe verbirgt sie hinter einer Mauer aus Wut. Doch es ist nicht zu spät - es gibt Wege, die Mauer zu durchbrechen.
Dieser dichte, psychologisch stimmige Roman zeigt, dass Mats Wahl weiss, wovon er erzählt. Er gehört zu den herausragendsten Autoren der Jugendliteratur.

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